„Die Zeiten, in denen Kosten und Auslastung allein das Pricing bestimmten, sind vorbei. Moderne Preisgestaltung funktioniert anders. Wer sich am Markt behaupten will, braucht den Blick aufs Ganze“, betont Hotel-Vertriebsexpertin Bianca Spalteholz. Voraussetzung: eine durchdachte Preisstrategie und das Wissen um Preisdynamiken. „In der Praxis heißt das von unten nach oben arbeiten, mit kleineren, gut durchsetzbaren Preisen eine Grundauslastung erreichen und sie mit steigender Nachfrage schrittweise erhöhen.“ Ergänzend dazu werden Sonderraten, Angebote und Packages zu speziellen Preisen geschnürt.
Kosten als Fundament der Preisgestaltung
Doch auch wenn moderne Preisstrategien weiter gefasst sind: Variable Kosten und Fixkosten bleiben eine essenzielle Grundlage: „Nachhaltig wirtschaften heißt die genau kennen und in die Preisgestaltung einbeziehen! Das gewährleistet Rentabilität auch bei dynamischen Anpassungen und flexiblen Raten”, streicht Christoph Taussig, ÖHV-Pricingexperte und Lehrgangsleiter hervor.
(Gäste-)Potenziale heben: digitale Sichtbarkeit als Um und Auf
Doch das beste Angebot nützt wenig, wenn es keiner kennt. Zentral dabei: starke Präsenz im Online-Vertrieb, das Hauptaugenmerk auf die eigene Direktvermarktung. „Das umfasst die Optimierung von Webseiten, die Nutzung von Metasuchmaschinen und OTAs sowie die Pflege von Social-Media-Profilen“, erklärt Spalteholz. Gerade in unsicheren Zeiten ist eine transparente Preisstrategie, die jeder Gast versteht, erfolgsentscheidend. Das Verhältnis von Rentabilität und Attraktivität muss in der Balance sein, das Qualitätsniveau gehalten oder gesteigert werden. „Reputation Management, also das aktive Bearbeiten von Bewertungen, und eine Stammgast-Strategie steigern die Treue der Gäste: Die dürfen bei aller Kostenersparnis nie aus den Augen verloren werden“, ergänzt Taussig.
ÖHV Lehrgang Preisgestaltung & Vertrieb
Das und noch mehr präsentiert Vertriebsexpertin Spalteholz, unterlegt mit praktischen Beispielen, beim ÖHV-Lehrgang Preisgestaltung und Vertrieb. Die Teilnehmer:innen lernen die Stellschrauben und Hebel kennen, die den größten Einflussfaktor auf den Preis und somit auf das Betriebsergebnis haben. Das Ziel: Umsatz- und Auslastungsoptimierung.