ESG - Umwelt, Soziales und Unternehmensführung

Die Tourismusindustrie konzentriert sich zunehmend auf Nachhaltigkeit in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht, entsprechend der nationalen Tourismusstrategie (Plan T – Masterplan für den Tourismus). Bisher beruhte das Engagement für Nachhaltigkeit größtenteils auf freiwilliger Basis, doch dies wird sich bald ändern. Mit dem European Green Deal und der Sustainable Finance Initiative gibt die Europäische Union klare Vorgaben zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens. 

Die ESG Kriterien sind ein Ansatz die Nachhaltigkeit eines Unternehmens, beispielsweise eines Hotels zu analysieren, zu messen und optimalerweise zu verbessern. Die ESG Kriterien sollen die Grundlage der Finanzierbarkeit und Finanzierungswürdigkeit eines Unternehmens darstellen. Somit sollen nachvollziehbar nachhaltig agierende Unternehmen gestärkt werden. In diesem Zusammenhang werden Siegel & Zertifikate immer bedeutender, welche die ESG-Konformität gegenüber Banken, Investoren und Versicherungen bestätigen können. 

Doch auch die Gäste und die Mitarbeiter:innen eines Betriebs fordern von Unternehmen und ihren Arbeitgebern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit. 

Schlussendlich profitieren auch die Betriebe selbst davon. Denn durch die Analyse und Kontrolle des Ressourcen-Einsatzes können wertvolle Ressourcen und in weiterer Folge auch Kosten gespart werden.

Die ESG Kriterien dienen als wichtige Leitlinie für nachhaltiges Investieren und unternehmerisches Handeln. Die ESG Kriterien teilen sich in die drei Hauptkategorien E, S und G auf. Nachfolgend finden Sie einige der häufig erhobenen Faktoren und Kenngrößen. Diese haben aber keinen Anspruch zur absoluten Vollständigkeit.

Dieser Bereich befasst sich mit dem Einfluss, den ein Unternehmen auf die Umwelt hat. Dazu gehören Faktoren wie Energieverbrauch, Abfallmanagement, Wassernutzung, Emissionswerte, sowie der Umgang mit Umweltverschmutzung und die Förderung von erneuerbaren Energien. Ziel ist es, dass Unternehmen Maßnahmen identifizieren und aktiv daran arbeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

• Primärenergiebedarf
• Gesamtenergieverbrauch
• Energieeffizienz
• Wasserverbrauch
• Abfallaufkommen
• Wiederverwendung & Recycling
• Art der Heizung
• Energieausweis
• Stromverbrauch
• Anteil selbst erzeugter Strom
• Kühlungsverbrauch

Hier geht es um die Beziehungen des Unternehmens zu seinen Mitarbeitern:innen, Lieferanten, Kunden und der Gemeinschaft, in der es tätig ist. Wichtige Themen sind Arbeitnehmerrechte, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Diversität und Inklusion, die Einbindung und Unterstützung der lokalen Gemeinschaft sowie faire Geschäftspraktiken. Ein starker Fokus liegt darauf, wie Unternehmen ihre sozialen Verantwortungen wahrnehmen.

• Fluktuation
• Arbeitsbedingungen
• Mitarbeiterrechte
• Sicherheit & Gesundheit
• Anzahl der Krankentage
• Anzahl der Kernbelegschaft 
• Tourismusakzeptanz in der lokalen Bevölkerung
• Weibliche Führungskräfte im Vergleich zur Gesamtanzahl Führungskräfte
• Diversität und Inklusion
• Investitionen in Beschäftigte
• Angebot an Schulungen, Unterkunft, Verpflegung, Benefits

Diese Kategorie bezieht sich auf die Führung und Verwaltung eines Unternehmens, einschließlich der Unternehmensethik, der Transparenz in der Berichterstattung, der Vorstandsstruktur, der Vergütung von Führungskräften und der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Gute Governance-Praktiken sollen sicherstellen, dass Unternehmen ethisch handeln, Interessenkonflikte vermeiden und im besten Interesse aller Stakeholder agieren.

• Ethik & Compliance
• Lieferanten < 100 km
• Gesamtanzahl Lieferanten
• Lieferkette
• Transparenz der Berichterstattung
• ESG-Zertifizierung
• Nachhaltigkeitsbericht
• Siegel & Zertifikate
• Berücksichtigung der Stakeholder
• Tourismusakzeptanz