Instagram, bekannt als die Plattform für Yogis, hippe Fashion-Brands und traumhafte Reisen. Im Gegensatz zu Facebook, wo nach wie vor die Information einer der wichtigsten Hauptpfeiler der Kommunikationsziele ist, liegt auf Instagram der Schwerpunkt ganz klar auf der Inspiration. Die Nutzer lassen sich von emotionalisierendem Content berieseln – und als Unternehmen haben wir die Möglichkeit, die User in jeder Phase der Customer Journey abzuholen.
High Quality Content
Reisende möchten den perfekten Urlaub – ob im 5-Sterne Luxus-Hotel oder der urigen Selbstversorger-Hütte. Ob in einer Wellness-Oase, Städtetrip oder Aktivurlaub. Im Urlaub möchte man den Störmomenten des Alltags entkommen. Deshalb sind auch unperfekte Fotos in einem inspirativen Reise-Feed fehl am Platz. Wer auf High Quality Content setzt, hat in den ersten Phasen der Customer Journey schonmal die Nase vorn. Also Schluss mit unscharfen Handyfotos und verwackelten Videos, her mit einem Profi.
Das große Ganze
Ein schönes Foto ist gut, viele schöne Fotos sind besser. – Damit das aufwendig aufgebaute Instagram-Profil nicht aussieht wie eine Datenbank für nette Urlaubsfotos, sollte man stets das große Ganze im Blick behalten. Idealerweise gibt man allen Fotos einen ähnlichen Look. Viele Reise-Influencer arbeiten mit eigenen Filtern, die den Content in Farbgebung und Kontrast aneinander angleichen. Das kann auch eine Möglichkeit sein, einen ganz besonders auffälligen und einzigartigen Look zu kreieren, der einen Wiedererkennungswert schafft – das zahlt gleich doppelt in die Markenbekanntheit ein.
Hier ein Beispiel des Hotels The Crystal in Obergurgl, die mit Hilfe eines dezenten Filters einen einheitlichen Look erzeugen:
Wer sich etwas kreativer an die Sache wagen möchte, kann sich ein besonderes Bild-Konzept überlegen und beispielsweise mit Perspektive, Licht oder Belichtungsdauer spielen. Der wohl berühmteste Reisefoto-Trend ist aus solch einer Spielerei entstanden. Zwei Turteltauben haben ihre Honeymoon-Reise unter dem Namen „Followmeto“ und folgender Idee festgehalten:
Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Einzige Bedingung: gute Qualität und ein durchgängiger roter Faden.
Das Motiv
Nicht jedes Hotel hat den Instagram-Vorteil an weißen Sandstränden mit klarem, türkisem Wasser zu liegen. Aber das ist auch gar nicht notwendig. Wichtig ist, dass das Bild die Emotionen in uns aufleben lässt, die wir während unseres Urlaubs spüren möchten.
Ruhe, Entspannung, ein klarer Kopf und tiefste Zufriedenheit? Diese Emotionen entfacht sowohl ein ruhiger Sonnenaufgang in idyllischer Natur in uns, als auch ein vernebeltes Schwimmbecken, eine Detailaufnahme aus der Sauna-Zeremonie oder ganz minimalistisch: ein ästhetisches Teeservice im Bett. Sanfte Farben, weiche Kontraste und Schärfe-/Unschärfe-Ebenen sind hier die richtige Wahl:
Bewegung, Outdoorabenteuer, Freiheit und Naturpur? Wir bewegen uns in einer Bildwelt mit kräftigen Farben, etwas schärferen Kontrasten, Klarheit bis hinter den Horizont und gerne auch: Menschen.
Die vermittelte Emotion muss also ganz klar im Fokus stehen. Die Reiselust der Betrachter muss entfacht werden und Gedanken wie „DA muss ich hin – DA will ich auch ein Foto machen“ bringen den Instagram-User schlussendlich dazu, die Erfüllung dieser gewünschten Emotion bei Ihnen zu buchen.
Tipp: Menschen reisen an einen Ort des Ortes wegen. Erst wenn wir sie von ihm überzeugt haben, geht es um die Unterkunft. Auf Instagram ist eine ausgewogene Mischung von Bildern der Umgebung und des Hotels das Geheimrezept.
Die Hashtags
Es gibt kein Gesetz für die richtigen Hashtags und auch nicht für die richtige Anzahl – im Grunde ist das Gefühlssache. Ich empfehle maximal zehn Hashtags, um keinen Hashtag-Friedhof unter eurem Foto zu hinterlassen. Inhaltlich solltet ihr folgende Arten von Hashtags abdecken: Ortsbezogene Hashtags (z.B. #Oetztal), bildbeschreibende Hashtags (z.B. #Schneelawine), populäre Hashtags (z.B. #Reisen) und einzigartige Hashtags (z.B. #StayWithOEHV bzw. einen immer wiederkehrenden unternehmensbezogenen Hashtag). Die Mischung aus sehr stark genutzten (und somit auch häufiger gesuchten) und wenig genutzten Hashtags (und somit unique und spezifischer) in Kombination mit Orts- und Hotelname schaffen eine gute Datenbasis für den Algorithmus.
Die Gäste / Community
Kommentare unter Ihren Beiträgen sollten beantwortet oder zumindest geliked werden, Privatnachrichten gilt es zeitnah zu beantworten und User Generated Content (kurz: UGC), also Inhalte die von den Usern über/für das Unternehmen erstellt wurden, verdient Ihre spezielle Aufmerksamkeit. Denn jeder User, der Inhalte über/von Ihrem Unternehmen teilt, kann als kleiner Influencer betrachtet werden. Wenn Sie also von einem User auf dessen Foto markiert werden, ist eine gute Reaktion darauf das Re-Posten in Ihrem Unternehmens-Profil. Nicht vergessen, den Fotografen zu nennen!
Der Bonus – Instagrammable Spots für Gäste schaffen
Um die Motivation zur Erstellung von User Generated Content zu stärken, macht es Sinn, „Instagrammable Spots“ für Ihre Gäste zu schaffen. Das sind Orte, Objekte, Hintergründe, Möbel und Co., die dazu einladen, fotografiert und mit der Online-Community geteilt zu werden. Je außergewöhnlicher, schöner oder verrückter, desto besser. Ein sehr bekanntes und inzwischen oft nachgeahmtes Beispiel hierfür sind die auf eine Wand gemalten Engelsflügel. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv und vergrößern so spielerisch Ihre Reichweite.
Die Influencer
Eine Möglichkeit, die eigene Reichweite, die Bekanntheit und glaubwürdige Weiterempfehlung zu erhöhen, ist die Zusammenarbeit mit Influencern. Viele Hotels haben diesen Hebel bereits erfolgreich für sich genutzt. Eine Zusammenarbeit schafft schönen Content aus neuen Blickwinkeln, erhöht die Reichweite, Bekanntheit und den positiven Social Proof und kann nachhaltig in das Image Ihres Hotels einzahlen. Wichtig ist, einen Influencer auszuwählen, dessen Community mit Ihrer gewünschten Zielgruppe übereinstimmt.
TIPP: Campus-Lehrgang Online Marketing
Im Lehrgang erhalten Sie das nötige Know-how und Strategien, um Ihr Hotel online im richtigen Licht strahlen zu lassen.