1. Wasserverbrauch reduzieren
Wussten Sie, dass man mit der Energie von 1 m³ Warmwasser 200 km im E-Auto fährt? Deshalb: Duschen und Wasserhähne ins Visier nehmen! Für einen optimalen Wasserverbrauch bei Duschen genügt es, die Brauseköpfe und bei Wasserhähnen die Einsätze beim Auslauf zu tauschen. Keine Baustelle, kein großer Aufwand. 9 Liter bei den Duschen und 6 Liter pro Minute bei den Wasserhähnen sollten das Maximum sein. Pro m³ Warmwasser erspart das täglich nicht nur die Wasser- und Kanalgebühren sondern über 41 kWh Energie, wenn Wasser von 10 auf 40° Celsius erwärmt wird.
Am Beispiel eines Hotels in Wien kamen so in 5 Jahren über 75.000 Euro Einsparung zusammen, Amortisationszeit sensationelle 12 Monate.
2. Maßnahme: Kennzahlen bilden
Seit der Energiepreisrally wissen die meisten einiges über Strom- und Wärmekosten und den Verbrauch. Dieses Wissen ist auch für Wasser-, Müll- und Chemieverbrauch immens nützlich.
Doch nicht nur der absolute Verbrauch und die Kosten sind relevant, Kennzahlen mit Bezugsgrößen wie Nächtigung und Fläche geben erst die nötige Information zu möglichen Einsparpotenzialen. Wenn zum Beispiel 200 kWh Wärmeverbrauch pro m² Nutzfläche erforderlich sind oder 5 Liter Restmüll pro Nächtigung anfallen, kann der Betrieb faktenbasiert Maßnahmen ergreifen.
3. Maßnahme: Klare Struktur in der Abfallwirtschaft
Nicht die größten Einsparmenge an Geldwert, aber ein sichtbares Zeichen für die Nachhaltigkeit im Betrieb bildet ein gut strukturiertes Abfallkonzept. Es ist ganz einfach: Stellen Sie ein funktionelles Behältersystem auf, verwenden Sie Leitfarben, beschriften Sie die Behälter und schulen Sie alle Beteiligten. Das spart Arbeit und Kosten!
Der Autor:
Erwin Bernsteiner ist Inhaber des „Büro für Umweltfragen“ und betreut seit 1999 Tourismusbetriebe bei der Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen / EU Ecolabel sowie Veranstalter von Green Meetings & Green Events.