Die Vorschläge stammen aus dem Leitfaden „Energiemanagement in Hotellerie und Gastronomie“, den die Energieagentur verfasst und das Umweltministerium in Kooperation mit ÖHV und WKO herausgegeben hat.
Zuerst Wärme vermeiden, dann kühlen!
Einfach, aber wirkungsvoll: Aktivieren Sie einen Sonnenschutz (Außenjalousien etc.), noch bevor die Sonne die Räume aufheizt. Am besten regelt eine Verschattungsautomatik die Stellung der mechanischen Außenverschattung, abhängig von Uhrzeit, Innen- bzw. Außentemperatur, Windstärke oder Anwesenheit.
Regelung überprüfen und optimieren
- Bei zentralen Kühlanlagen soll im Rahmen der jährlichen Wartung durch Fachpersonal eine Überprüfung und Nachjustierung der Regelung durchgeführt werden.
- Besonders bei älteren Systemen ist ein Nachrüsten von zentralen Zeitschaltuhren, weiteren Sensoren, Drehzahlregelungen etc. oft sinnvoll.
- Durch die Verbindung z.B. mit Schlüsselkartenhaltern (Masterswitch) oder einen Kontakt an der Türaußenverriegelung kann sichergestellt werden, dass die Kühlung nur bei tatsächlicher Zimmerbenutzung aktiv ist.
- Bei Klimatisierung soll zudem die Raumtemperatur nicht mehr als 6 °C unterhalb der aktuellen Außentemperatur liegen – das verringert nicht nur die Stromkosten, sondern sorgt auch für ein gesünderes Raumklima. Moderne Regelungsanlagen steuern dies automatisch.
Abluft nutzen
Bei zentralen Lüftungsanlagen kann die Abluftwärme für die Vorwärmung von Warmwasser genutzt werden.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Haustechnik mit PMS verbunden
Auf Grund des Ensembleschutzes mit dem Museumsquartier und dem Volkstheater sind im Hotel Sans Souci keine Außenjalousien erlaubt. Daher gibt es auf der Straßenseite nur Innenjalousien. Das Property Management System von Protel ist mit der Haustechniksteuerung verbunden, was bedeutet, dass wir Sommer wie Winter mit drei Temperaturbereichen arbeiten:
- Zimmer ist frei (nicht reserviert, nicht zugeteilt) – Sommer 27 Grad, Winter 20 Grad
- Zimmer ist eingecheckt – Sommer 26 Grad, Winter 22 Grad
- Keycard steckt im Keycardleser – Sommer 24 Grad mit der Möglichkeit für den Gast 3 Grad +/- zu steuern und Winter 22 Grad wieder mit der Möglichkeit 3 Grad +/- für den Gast
Andrea Fuchs, Hotel Sans Souci, Wien