Je einfacher es für den Gast ist, bei Ihnen zu reservieren und zu bezahlen, desto eher hat das positive Auswirkungen auf Gästezufriedenheit, Kundenbindung und die Bewertungen Ihres Hauses. Die aktuelle Herausforderung für Hotels besteht darin, einen auf die eigenen Gäste ausgerichteten Ansatz zu finden, um online (also die Buchungen über Ihre Website und über Buchungsplattformen) und offline (Ihr stationäres Geschäft) optimal zu kombinieren.
„Karte bitte“
Im Corona-Lockdown hat der Salzburger Gastronom Heiner Raschhofer (R.I.C.H. GmbH, u.a. Glorious Bastards und my Indigo Restaurants) genutzt, um seine Gastronomiebetriebe zu optimieren. Das Ergebnis: 20 Lokale sind seit der Wiedereröffnung bargeldlos. „Wenn man sich den früheren Aufwand anschaut, z.B. Bargeld zu besorgen und die Tageslosung einzuzahlen, dann lag es für uns auf der Hand, dass wir hier Zeit und Geld sparen sowie Abläufe massiv vereinfachen können“, so Raschhofer. Nach einer kurzen Einspielphase läuft der bargeldlose Betrieb reibungslos, die Gäste sind zufrieden – wer anonym bleiben und keine Karte nutzen möchte, kann mit Bargeld Chipkarten aufladen lassen. Die Mitarbeiter bonieren über Handheld Geräte, über ein kleines Zusatzgerät zahlt der Gast mit Bankomat- oder Kreditkarten bzw. Alipay und Apple Pay, beim Gürteldrucker kommt der Bon raus – alle Geräte sind über Bluetooth miteinander verbunden. Auch erste Hotelgruppen, wie z.B. die deutsche Economy-Design-Gruppe prizeotel, verzichten komplett auf Bargeldzahlungen. Die Argumente für solche Entscheidungen: Der digitale Weg ist schneller, sicherer, günstiger und vor allem hygienischer!
Kontaktlos wird Standard
Es ist damit zu rechnen, dass der Kartenanteil am Umsatz eine immer wichtigere Stellung einnehmen wird. Gerade in der Gastronomie bietet die Variante des bargeldlosen Bezahlens die Chance auf mehr Komfort für Gäste und eine Vereinfachung der internen Abläufe (weniger Bargeld, kürzere Manipulationszeiten).
PSD2: Sicherheit bei Onlinezahlungen erhöhen
Online Kartenzahlungen bzw. "card not present"-Transaktionen dürfen seit 31. Dezember 2020 nicht mehr ohne die starke Kundenauthentifizierung (SCA) abgewickelt werden. Hotels müssen daher mit ihren Payment-Partnern die Bezahlmöglichkeiten an die neuen gesetzlichen Vorgaben anpassen. Elektronische Zahlungen müssen durch eine Zwei-Faktor Authentifizierung abgesichert werden. Zur Freigabe einer Bezahlung muss der Gast mindestens zwei unabhängige Faktoren aus den drei Kategorien Wissen (z.B. Passwort oder PIN), Besitz (z.B. Karte oder Smartphone) oder Inhärenz (z.B. Fingerabdruck oder Gesichtserkennung) angeben.
Flexibilität beim Bezahlen
Wichtig wird auf jeden Fall sein, die eigenen Gäste und deren Vorlieben zu kennen und ihr Feedback bei Umstellungen einfließen zu lassen. Bargeld von heute auf morgen abzuschaffen, wird nicht so leicht möglich sein. Das Angebot an Zahlungssystemen sollte laufend an die neuen Anforderungen, etwa im Bereich Flexibilität und Sicherheit, angepasst werden. Die ÖHV-Partner Global Payments und hobex bieten beispielsweise eine Reihe mobiler Terminallösungen mit unterschiedlichen Technologien wie IP, WLAN und Bluetooth sowie Web-Terminals. Rüsten Sie sich für einen sicheren und gesetzeskonformen Bezahlprozess bei „card not present“-Transaktionen und Vermeidung von Betrugsfällen.