„Wir müssen die Wirtschaft ankurbeln, und das jetzt. Die geschäftsführende Regierung kann nur zuschauen, aber der Nationalrat kann handeln. Dafür wird er bezahlt“, fordert Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, angesichts der ernüchternden WIFO-Prognosen die Parlamentsparteien auf, Österreich aus der Abwärtsspirale zu befreien: „Das muss spätestens mit der konstituierenden Sitzung beginnen. Denn bis die Regierung steht, verliert Österreich jeden Tag viele Millionen Euro.“
Tourismus als „Wunderwaffe gegen die Rezession“
Um den BIP-Rückgang – das WIFO prognostiziert ein Minus von 1% für heuer und 0,6% für das nächste Jahr – einzufangen, braucht es Maßnahmen, die wenig kosten und viel bewegen. Der Tourismus (er ist im Vergleich zu den anderen wichtigen Sektoren noch in Schwung) bietet sich als „Wunderwaffe gegen die Rezession geradezu an“, so der Branchenkenner: „Wir konnten uns dem Abwärtssog der deutschen Wirtschaft bisher entziehen, dabei spielen wir noch gar nicht unser volles Potenzial aus. Sprengt der Nationalrat die Fesseln, die uns zurückhalten, können wir deutlich mehr beitragen, um Österreich aus der Krise zu holen!“
Veit: „Wertschöpfungs-Turbo Tourismus jetzt zünden!“
Dazu muss das schlummernde Arbeitsmarktpotenzial im In- und Ausland geweckt werden: Das kostet keinen Cent, sondern bringt im Gegenteil enorm viel: „Jede der 90.000 offiziellen offenen Stellen im Land könnte mit Arbeitslosen dreimal besetzt werden. Da müsste es ein Gerangel geben. Aber wenn die Politik die nicht zur Arbeit motivieren kann, warten Bewerber:innen aus Drittstaaten nur darauf, unsere Wirtschaft anzukurbeln. Zündet den Wertschöpfungs-Turbo Tourismus, der bremst die Abwärtsspirale!“
Weg mit Obergrenzen bei Saisonkontingenten
Dass Bewerber:innen aus Drittstaaten mit viel zu niedrigen „Saisonkontingenten“ der Zutritt zum Arbeitsmarkt erschwert wird, räche sich jetzt. Denn obwohl allein im Tourismus derzeit 9.000 offene Stellen offiziell gemeldet sind (bei einer doppelt so hohen Dunkelziffer), liegt das Kontingent für 2024 bei 4.495: „Das ist völlig unverständlich, die Zahl ist komplett aus der Luft gegriffen und hat mit der wirtschaftlichen Realität nichts zu tun, nicht mit den erwähnten 9.000 offiziellen offenen Stellen im Tourismus und auch nicht mit dem Abschwung, bei dem die Politik nur zuschaut! Also weg damit!“