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Tourismus im Regierungsprogramm: Gute Basis für herausfordernde Jahre
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Tourismus im Regierungsprogramm: Gute Basis für herausfordernde Jahre

Viel Praxis-Input im Tourismuskapitel gibt Hoffnung. Sorge macht die weiche Formulierung bei der notwendigen Anpassung des ÖW- und ÖHT-Budgets.

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„Das Regierungsprogramm enthält wichtige Vorschläge aus der Branche. Es ist eine gute Basis für die zunehmenden Herausforderungen“, verweist Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hotelvereinigung, auf ÖHV-Input an vielen Stellen. Das Tourismuskapitel beinhaltet zentrale ÖHV-Forderungen wie Mitarbeiter:innen-Prämien, Entlastungen für Zuverdienste in der Pension, höhere Saisonnier-Kontingente, ein zusätzliches Westbalkan-Kontingent samt früherer Bekanntgabe und Verbesserungen bei Betriebsanlagenrecht und wiederkehrenden Prüfpflichten. Die Prüfung von Verbesserungen bei der Aufwertung von Grundstücken, bei Sachbezügen (Rabatte, Kinderbetreuung, Mitarbeiter:innen-Unterkünfte) sowie zeitgemäßer Trinkgeld-Regelungen sei ein wichtiger erster Schritt. Entscheidend sei die Umsetzung: „Die muss rasch erfolgen und das Ergebnis muss gut sein.“ Gesorgt werden soll für mehr Fairness zwischen Sharing Economy-Konzernen und heimischen KMU samt „Aktion scharf“ gegen gesetzwidrige Privatvermietung.

 

Verbesserungen in vielen Bereichen über das Tourismuskapitel hinaus

Auch in anderen Kapiteln finden sich ÖHV-Forderungen wie die Senkung der Lohnnebenkosten, konkret die Finanzierung des Familienlastenausgleichsfonds aus dem Budget, sowie der Energie- und Bürokratiekosten und der Ausbau der Kinderbetreuung: „Da hat Österreich viel Nachholbedarf.“ Die Tourismusschulen und ihre Lehrpläne sowie die Lehre weiter zu modernisieren und ein eigenes Anreizsystem für innerbetriebliche Ausbilder:innen könnten der Beginn einer neuen Ära in der Tourismusausbildung sein. Feststellungsbescheide – die Erlaubnis für Unternehmen, Lehrlinge auszubilden – wie von der ÖHV explizit gefordert nur mehr befristet zu erteilen und zu überprüfen wird helfen, schwarze Schafe wegzubekommen: „Der zusätzliche Prüfungsaufwand muss uns die Steigerung der Ausbildungsqualität wert sein: Da geht es um die Zukunft der Branche!“

 

Kostensteigerungen und internationaler Wettbewerb: ÖHT- und ÖW-Mittel erhöhen

Um die Zukunft geht es auch bei Verbesserungen bei Tourismusforschung, gewerblicher Tourismusförderung und Österreich Werbung. „Dass die Erhöhung der Kreditobergrenze bei der ÖHT auf 10 Mio. Euro „geprüft“ wird und bei der ÖW von „bedarfsgerechter Ausstattung“ die Rede ist, darf nicht dazu führen, dass die Mittel nicht erhöht werden: Die Rekordinflation, Kostensteigerungen durch Zinserhöhungen und ESG-Regularien, die erstarkende internationale Konkurrenz vor allem aus Asien bei der gleichzeitig schweren Wirtschaftskrise im wichtigsten Quellmarkt Deutschland zeigen ganz klar: Es führt kein Weg an einer Anpassung und Erhöhung der Mittel für ÖW und ÖHT vorbei. Nur so können wir das gemeinsame Ziel der Branche und der neuen Regierung, den Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsposition und der Qualität des österreichischen Tourismus, erreichen“, hält Veit unmissverständlich fest. Die ÖHV bietet an, bei der Umsetzung die Kompetenz und Erfahrung von 1.700 Leitbetrieben aus dem Qualitätstourismus einzubringen.

Martin Stanits

Martin Stanits

Leitung Public Affairs & Unternehmenssprecher E-Mail senden +43 1 5330952-20
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