70 Jahre ÖHV
Seit nunmehr 70 Jahren setzen wir uns an vorderster Front für die Interessen der heimischen Hotellerie ein. Als freiwillige und parteiunabhängige Interessenvertretung sprechen wir mittlerweile für 1.700 Top-Hotels in ganz Österreich. Unsere Mission: optimale Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Tourismuswirtschaft und Serviceleistungen, welche das qualitative Wachstum der Branche stärken.
Unsere Geschichte
1953
Am 31. Mai 1953 ging unter dem Vorsitz des Wiener Hoteliers Leopold Nedomansky die Gründungsversammlung der Österreichischen Hoteliervereinigung in Innsbruck über die Bühne. Damals ging es v.a. darum, den in Zeiten des Wiederaufbaus allmählich wieder aufblühenden „Fremdenverkehr“ zu fördern und bestmöglich zu organisieren.
„Leute, fleißig sein allein genügt nicht. Wir müssen uns zusammenschließen. Wenn wir in großer Zahl auftreten, dann wird unsere Stimme auch gut gehört“, machte Nedomansky damals Stimmung für eine breite Aufstellung des Berufsverbandes.
ÖHV-Mitglieder der ersten Stunde
1954
Erste Ausgabe der Österreichischen Hotelnachrichten. Das Mitteilungsblatt erschien monatlich und informierte über Tourismuspolitik und das Neueste aus der Branche – der Vorgänger des heutigen ÖHV-Newsletters.
1959
Erstes Winterarbeitsseminar in Bad Gastein. Ab 1966 wurde die Tagung jährlich im Jänner in Zürs am Arlberg abgehalten und wurde als „Zürser Woche“ bekannt. Die gesamte politische und wirtschaftliche Prominenz des Landes pilgerte in den auf 1.700 Meter Seehöhe gelegenen Nobelort, um zu diskutieren und Schi zu fahren.
1976
Gründung der HOGAST (Einkaufsgenossenschaft für das Hotel- und Gastgewerbe).
1980
Erstes ÖHV-Praktikerseminar. Der Campus entsteht.
1987
Wolfgang Grassl, Wolfgang Reith, Adi Werner, Helmut Peter, Gerhard Jungreuthmayer, Günther Ronacher, Peter Florian (v.l.n.r.)
1989
Erste ÖHV-Unternehmerakademie, DIE Weiterbildung spezialisiert auf Führungskräfte und Unternehmer:innen in der Hotellerie. Das Bild zeigt die Absolvent:innen der UNA X – mit 2 zukünftigen ÖHV-Präsidenten.
1990
Einführung der ÖHV-Sozialstandards in den Mitgliedsbetrieben. Diese freiwilligen Leistungen (Fünf-Tage-Woche, Überzahlung des KV-Tariflohns, Finanzierung von Weiterbildung, Bereitstellung von Dienstkleidung) haben wesentlich zum guten Image der ÖHV-Betriebe und zur Einführung der Fünf-Tage-Woche in der Branche beigetragen.
Die ÖHV hat 790 Mitglieder.
1991
Die ÖHV erwirbt die Kollektivvertragsfähigkeit.
1992
Erster ÖHV-Kongress als Nachfolgeveranstaltung der „Zürser Woche“. Am Bild der ÖHV-Kongress 1998 in Bad Hofgastein.
Helmut Peter, Günter Ronacher
1998
Die ÖHV Touristik Service GmbH wird als 100%-ige Tochter der ÖHV und zur Abwicklung der zahlreichen Serviceleistungen gegründet.
1999
Veröffentlichung der 1. ÖHV-Destinationsstudie. Die jährlich aktualisierte Studie gibt einen detaillierten Performancevergleich der Tourismusdestinationen.
2001
Durch eine Beschwerde bei der EU gelingt es ÖHV und hogast, für ihre Mitglieder Kreditkartenverträge mit Disagios unter der Schallmauer von 2 % abzuschließen.
2003
Erstmals in der Geschichte der ÖHV gibt es mit Peter Peer und Sepp Schellhorn ein Präsidenten-Duo. Start der ÖHV-Abteilungsleiterakademie – Wissenstransfer von erfahrenen Expertinnen und Experten an frisch gebackene oder angehende Führungskräfte.
Die ÖHV hat 1.011 Mitglieder.
2005
Mit dem Mitarbeitermodell „365 Tage Arbeit im Tourismus“ – einer der Schwerpunkte in der politischen Arbeit der ÖHV – präsentiert die ÖHV einen interessanten Vorschlag zur Ganzjahresbeschäftigung. Die ÖHV fordert außerdem eine österreichweite Tourismusstrategie (Masterplan) und spricht bei Finanzminister Karl-Heinz Grasser vor: Das Trinkgeld ist daraufhin rückwirkend bis 1999 steuerfrei.
Die erste Ausgabe der ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby" erscheint.
2006
Die ÖHV nutzt das Wahljahr und präsentiert die „ÖHV-Wahlcheckliste“.
2008
Die ÖHV-Forderung der Abschaffung der Erbschafts- & Schenkungssteuer wird umgesetzt! Die Disagiosätze werden nochmals gesenkt und die ÖHV erwirkt gemeinsam mit dem Fachverband Hotellerie eine Klimaschutz-Förderung in der Höhe von 5 Mio. Euro.
2009
Die Wirtschaftskrise in Europa hat massive Folgen für verfügbare Einkommen, Urlaubsbudgets und die Ausgaben für Dienstreisen. Die ÖHV setzt sich für eine Erhöhung des Budgets der Österreich Werbung ein, welches schließlich um 4 Mio. Euro aufgestockt wird. Tourismus wird zur Ministersache erklärt.
2010
Tourismusminister Dr. Reinhold Mitterlehner setzt die ÖHV-Forderung nach einem Tourismus-Masterplan als Österreichische Tourismus-Strategie um. Die ÖHV wird in die Ausarbeitung eingebunden. Im gleichen Jahr präsentiert die ÖHV nach einer starken Zunahme von Beschwerden über die Kreditvergabe eine Bankenbewertungsplattform. Die ÖHV baut ihr Weiterbildungsangebot mit dem europaweit ersten Lehrgang für Online-Vertrieb und Social Media aus.
2011
Mitten in der Wirtschaftskrise will die Wirtschaftskammer das Budget der Österreich Werbung kürzen. Tourismusminister Mitterlehner stellt nach Protesten der gesamten Branche unter Führung der ÖHV- Präsidenten am ÖHV-Hotelierkongress klar, dass die Höhe des ÖW-Budgets unverändert bleibt. ÖHV goes greener: In Kooperation mit The Mobility House wurden Elektroautos dem Praxistest unterzogen.
2012
Die ÖHV unterstützt Hunderte Mitgliedsbetriebe bei einer Beschwerde gegen die ungerechtfertigte Streichung der Energieabgabenvergütung vor dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) durch die Regierung und Nationalrat. Der VfGH spielte den Ball an die Politik zurück. Eine derartige Entscheidung sei rechtlich nicht zu verhindern, sondern liege allein in der Verantwortung der Politik. Gegen die einseitige Änderung der AGB durch Online-Plattformen brachte die ÖHV bei der Bundeswettbewerbsbehörde Beschwerde ein.
2013
60 Jahre ÖHV: 1.254 Mitglieder
2015
Die ÖHV geht für die Rücknahme der Ust auf 10 % auf die Straße und bleibt an der Forderung dran. 2018 dann der Erfolg! Der ÖHV-Kongress wird als „Green Meeting“ zertifiziert und auf Druck der ÖHV kommt es zur Einführung des Lehrberufs „Hotelkaufmann/Hotelkauffrau“.
2016
Von 2016 bis 2018 laden rund 200 ÖHV-Mitglieder jährlich zum „Tag der offenen Hoteltür“. Die Betriebe geben potenziellen Lehrlingen aber auch anderen Interessierten ein Einblick ins Arbeiten in der Hotellerie. Der ÖHV-Campus wird ISO-zertifiziert.
2017
ÖHV-Forderung umgesetzt: Verbot der Ratenparität.
2018
Nach Einsatz der ÖHV wird die Arbeitszeitflexibilisierung eingeführt: 12 Stunden Arbeitszeit pro Tag / 60 Stunden Arbeitszeit pro Woche, Verkürzung der Nachtruhezeit auf 8 Stunden.
2019
Die ÖHV wird klimaaktiv-Partner und startet mit „Zeichen setzen“ eine große Initiative für mehr Energieeffizienz, weniger Plastik und für Abfallvermeidung in der Hotellerie.
2020 und 2021
Corona trifft die Hotellerie mit voller Wucht. Die ÖHV sorgt auf all ihren Kanälen dafür, dass ihre Mitglieder immer schnell informiert werden. Infos zu Verordnungen und Hilfen der Bundesregierung werden leicht verständlich aufbereitet. Zahlreiche ÖHV-Vorschläge und Forderungen finden direkten Niederschlag in den Maßnahmenpaketen der Bundesregierung.
Das wird von der Branche honoriert: 143 Betriebe kommen während der Krise neu zur ÖHV hinzu. 2021 vertritt die ÖHV damit 1.600 Top-Hotels in ganz Österreich. Das ist Rekord!
2021
Die erste Lehrlingsausbilder-Akademie findet statt.
2022
ÖHV-Forderung umgesetzt: Die Registrierung von Stammsaisoniers ist nun laufend möglich (davor zuletzt 2012).
2023
Um dem Mitarbeiter:innen-Mangel entgegenzuwirken, startet die ÖHV zwei große Initiativen: ÖHV-Friends und ÖHV-Young Talents.
Mittlerweile zählt die ÖHV bereits 1.700 Mitglieder!