Der Alpenraum zählt heute zu den aufstrebenden kulinarischen Regionen der Welt. Wie kaum anderswo ergänzen einander traditionelle und moderne Gerichte zu einem vielfältigen und abwechslungsreichen Angebot. Große Köchinnen und Köche und kreative Köpfe setzen sich dafür ein, das Gute und Authentische zu bewahren, ohne sich dem Zeitgeist zu verschließen.
Ein Rufzeichen in diese Richtung setzten die „Festspiele der alpinen Küche“, die am Montag, 2. Oktober, im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See Kaprun über die Bühne gingen. Die bereits vierte Auflage dieses kulinarischen Branchen-Events zog Besucher:innen aus allen Teilen Österreichs und den Nachbarländern an. Auch die ÖHV war mit einem Team repräsentativ vertreten.
Die Besucher:innen erwartete ein richtig innovativer Tag, mit einem hochwertigen Vortrags- und Rahmenprogramm und Ausstellern aus dem SalzburgerLand, die Produkte mit zum Teil einzigartigen Zutaten zur Schau stellten. Und natürlich erwies sich die Veranstaltung einmal mehr als bestens geeignete Plattform für interdisziplinären Austausch - im Branchenjargon als „Networking“ bekannt und beliebt.
Eine häufig gestellte Frage war: was bedeutet eigentlich „alpine Küche“? Darüber wurde intensiv diskutiert. Manche definieren damit den Einzugsbereich von Nizza bis Wien, andere wieder meinen das „Kerngebiet“, also Österreich, Südtirol und Bayern. Tatsache ist, dass Tradition und Regionalität der alpenländischen Küche Österreichs Gastronomie nachhaltig geprägt haben. Damit wurde das heimische Speisenangebot zu einem zentralen Baustein der Reisedestination Österreich. Mit den regionalen Spezialitäten wird auch die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Lebensmittel und Produzentinnen und Produzenten abgebildet.
Im Fokus des „Festivals“ standen Vorträge zu aktuellen Trends, insbesondere zu den Themen Klimawandel und Biodiversität. Zu nennen sind hier beispielsweise die Referate von Kulinarik-Vordenker Dominik Flammer – mit simultanem „Live Cooking“ von Spitzenkoch James Baron - oder von Trendforscherin Hanni Rützler über künftige Foodtrends mit Fokus auf dem alpinen Raum. Von Eckart Witzigmann wurde eine Videobotschaft zur Bedeutung der alpinen Küche eingespielt. In der Mittagspause boten Andreas Döllerer als Schirmherr der diesjährigen Festspiele, Clara Aue, Theresia Palmetzshofer, Vitus Winkler und Lukas Schmiderer mit ihren Teams die Gelegenheit, die alpine Küche aus erster Hand zu erfahren und kreative Neu-Inspirationen zu verkosten. In der Diskussionsrunde zu brisanten Themen wie Trinkgeldregelung oder Umgang mit „No-Shows“ berichteten die „Wild Women West“ Eveline Wild, Milena Broger und Magdalena Schwarz über ihre Erfahrungen. Den viel beachteten Schlusspunkt setzte Norbert Niederkofler mit der „Alpine Signature“ und seiner Philosophie „Cook the Mountain“.
Engagierte regionale Aussteller auf dem „Marktplatz“, ein Bully mit Getränken von Red Bull oder die Desserts von Feinkost Schmiderer aus Zell am See sorgten für Abwechslung und gute Laute, eine Weinverkostung für den gemütlichen Ausklang. Hierbei wurden Zell am See und das Salzburg Land von „Wein Niederösterreich“ und der österreichischen Weinkönigin persönlich unterstützt.