Die Inhalte auf einen Blick
Daten und Ergebnisse sammeln
Sammeln Sie alle relevanten Daten und Informationen, die Sie im Laufe des Berichtszeitraums erhoben haben. Dazu gehören sowohl quantitative Daten (z.B. Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallmengen) als auch qualitative Informationen (z.B. umgesetzte Maßnahmen, Feedback von Mitarbeiter:innen und Gästen). Mehr Informationen und eine genaue Anleitung, wie und welche Daten Sie sammeln, finden Sie in dem Beitrag „Daten- und Informationsanalyse“.
Vorbereitung des Erstellungsprozesses
Analyse und Interpretation
Analysieren Sie die gesammelten Daten und ziehen Sie daraus Schlussfolgerungen. Dabei ist wichtig, dass Ihre Analysen klar und nachvollziehbar sind. Identifizieren Sie Erfolge. Dafür können die folgenden Fragen helfen:
- In welchen Bereichen haben wir schon erfolgreich Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt?
- Was macht die Umsetzung der Maßnahmen erfolgreich?
- Wie bewerten unsere Mitarbeiter:innen und Gäste unsere aktuellen Nachhaltigkeitsmaßnahmen?
- Haben wir unsere gesetzten Nachhaltigkeitsziele erreicht? Wenn nicht, warum nicht?
- Wie gut ist unser Berichtswesen bezüglich der Nachverfolgung und Dokumentation von Nachhaltigkeitsmaßnahmen?
In einem nächsten Schritt können Sie Herausforderungen und Bereiche, in denen Verbesserungen erforderlich sind, identifizieren. Die folgenden Fragen können dabei helfen:
- Welche Maßnahmen haben bisher nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht und warum?
- Welche betrieblichen Abläufe verursachen den höchsten Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser, Materialien)?
- Welche Prozesse generieren die meiste Abfallmenge und wie könnte dies reduziert werden?
- Welche Best Practices aus der Branche könnten wir übernehmen, um unsere Nachhaltigkeitsziele besser zu erreichen?
- In welchen Bereichen sehen unsere Mitarbeiter:innen und Gäste die größten Verbesserungsmöglichkeiten?
Konsistenz und Transparenz
Achten Sie darauf, dass Ihre Berichterstattung konsistent und transparent ist. Nutzen Sie klare und einheitliche Messgrößen und Indikatoren, um Ihre Fortschritte zu dokumentieren.
Wie baue ich den Bericht auf und erstelle ihn?
1. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Beginnen Sie mit einem ansprechenden Titelblatt, das den Titel des Berichts, das Berichtsjahr und das Logo Ihres Hotels enthält. Fügen Sie ein Inhaltsverzeichnis hinzu, um den Leser:innen eine Übersicht über die verschiedenen Kapitel und Abschnitte zu geben.
2. Einleitung
Schreiben Sie eine Einleitung, die den Zweck des Berichts, die Bedeutung der Nachhaltigkeit für Ihr Hotel und eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Ergebnisse erläutert.
3. Unternehmensprofil
Stellen Sie Ihr Hotel kurz vor, einschließlich Größe, Standort, Dienstleistungen und der Vision und Mission in Bezug auf Nachhaltigkeit. Beim Formulieren der Vision und Mission in Bezug auf Nachhaltigkeit sollten zwei Hauptaspekte klar sein. Die Vision beschreibt das langfristige Ziel des Unternehmens – wo es sich in Bezug auf Nachhaltigkeit sieht. Dabei sollte das große Bild im Fokus stehen, z. B. das Streben nach einem Vorreiterstatus oder der Wunsch, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu integrieren. Beispiel: „Unsere Vision ist es, ein nachhaltiges Hotel zu sein, das Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft in Einklang bringt.“ Die Mission definiert, wie das Unternehmen im täglichen Handeln zur Erreichung dieser Vision beiträgt. Sie sollte den praktischen Ansatz und die laufenden Maßnahmen umreißen. Beispiel: „Unsere Mission ist es, durch verantwortungsbewusstes Handeln und innovative Maßnahmen einen positiven Beitrag für die Zukunft zu leisten.“ Beide Sätze sollen klar, prägnant und ambitioniert sein, ohne zu detailliert zu werden.
4. Nachhaltigkeitsstrategie
Beschreiben Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele. Erläutern Sie, wie diese Ziele mit den ESG-Richtlinien und den spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten Ihres Hotels in Einklang stehen. Gehen Sie dabei auch Aspekte ein, die in den Bereich Governance fallen. Sie können erklären, wie Nachhaltigkeit in Ihrem Betrieb organisiert wird, wer verantwortlich ist, usw.
5. Umgesetzte Maßnahmen
Dokumentieren Sie die umgesetzten Maßnahmen und Initiativen, die Sie im Berichtszeitraum durchgeführt haben. Gliedern Sie diese nach den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). Geben Sie konkrete Beispiele und erläutern Sie deren Auswirkungen.
6. Daten und Kennzahlen
Präsentieren Sie Ihre gesammelten Daten und Kennzahlen in übersichtlicher Form. Nutzen Sie Tabellen, Grafiken und Diagramme, um die Informationen anschaulich darzustellen. Achten Sie darauf, dass die Daten klar und verständlich sind.
7. Erfolge und Herausforderungen
Heben Sie die wichtigsten Erfolge hervor und erläutern Sie, wie Sie diese erreicht haben. Gehen Sie auch auf die Herausforderungen ein, denen Sie begegnet sind, und wie Sie diese bewältigt haben oder bewältigen wollen.
8. Zukünftige Ziele und Maßnahmen
Beschreiben Sie Ihre zukünftigen Ziele und konkret geplante Maßnahmen für die nächsten Jahre. Erläutern Sie, wie Sie diese Ziele erreichen wollen und welche Schritte Sie unternehmen werden, um Ihre Nachhaltigkeitsleistung weiter zu verbessern. Dabei ist es besonders wichtig, nur von Maßnahmen und Zielen zu sprechen, die tatsächlich geplant und umsetzbar sind, um Greenwashing zu vermeiden. Sie müssen Ihre Aussagen belegen können. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
9. Anhänge und zusätzliche Informationen
Fügen Sie gegebenenfalls Anhänge hinzu, die zusätzlichen Informationen, detaillierte Daten oder Fallstudien enthalten. Stellen Sie sicher, dass alle Quellen und Referenzen klar angegeben sind.
Worauf muss ich achten?
Klarheit und Verständlichkeit: Schreiben Sie klar und verständlich. Vermeiden Sie zu fachspezifische und komplexe Ausdrücke, die für Ihre Leser:innen schwer nachvollziehbar sind. Nutzen Sie eine einfache und prägnante Sprache und heben Sie Ihre Kernbotschaften übersichtlich hervor.
Zielgruppenorientierung: Definieren Sie die Zielgruppen Ihres Nachhaltigkeitsberichts genau. Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse und Interessen Ihrer verschiedenen Zielgruppen (z.B. Gäste, Mitarbeiter:innen, Investoren und Investorinnen, lokale Gemeinschaft) und stellen Sie sicher, dass der Bericht für alle relevanten Interessengruppen wertvolle Informationen enthält.
Visuelle Gestaltung: Achten Sie auf eine ansprechende visuelle Gestaltung des Berichts. Nutzen Sie Bilder, Grafiken und Diagramme, um Ihre Informationen zu illustrieren und den Bericht ansprechender zu gestalten. Stellen Sie sicher, dass das Layout übersichtlich und professionell ist.
Transparenz und Glaubwürdigkeit: Seien Sie transparent in Ihrer Berichterstattung. Geben Sie sowohl Erfolge als auch Herausforderungen ehrlich wieder. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit Ihres Berichts und stärkt das Vertrauen Ihrer Interessengruppen.
Regelmäßige Aktualisierung: Ein Nachhaltigkeitsbericht sollte regelmäßig aktualisiert werden, um den Fortschritt und die Entwicklung Ihrer Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu dokumentieren. Planen Sie, den Bericht jährlich oder alle zwei Jahre zu veröffentlichen.
Mediale Verbreitung und Kommunikationsstrategie: Machen Sie medial auf Ihren Bericht aufmerksam. Nutzen Sie verschiedene Kanäle wie Social Media, Newsletter, Pressemitteilungen und Ihre Unternehmenswebsite, um den Bericht zu verbreiten und ein breites Publikum zu erreichen. Definieren Sie Ihre Kommunikationsziele und planen Sie entsprechende Maßnahmen.
Zeit- und Ressourcenplanung sowie Feedback: Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan für die Umsetzung des Berichts. Planen Sie die benötigten Ressourcen und das Budget sorgfältig. Berücksichtigen Sie Feedback- und Freigabeschleifen, indem Sie Rückmeldungen von verschiedenen Interessengruppen einholen und diese bei der Finalisierung des Berichts einfließen lassen. Feiern Sie den erfolgreichen Abschluss Ihres Berichts durch interne und externe Kommunikationsmaßnahmen.