Die Studie zeigt, dass die Gen Z, geboren zwischen 1996 und 2012, eine wachsende Bedeutung in der Reisebranche aufweist. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, ist es für die Hotellerie daher unerlässlich, Strategien, Angebote und Kommunikation an diese Zielgruppe anzupassen. Dazu fünf wichtige Erkenntnisse:
1. Nachhaltigkeit und Ethik
Gen Z achtet stark auf umweltbewusste und ethische Geschäftspraktiken. 60 % dieser Generation möchten nachhaltig reisen und sind bereit, dafür zu bezahlen. Unternehmen, die transparent und glaubwürdig nachhaltige Maßnahmen umsetzen, gewinnen das Vertrauen und die Loyalität dieser Zielgruppe.
2. Social Media und digitale Inspiration
Gen Z lässt sich bei ihrer Reiseplanung vor allem von digitalen Kanälen und sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok inspirieren. Fast 92 % von ihnen gaben an, dass ihre letzte Reise durch Social Media beeinflusst wurde. Authentisches Storytelling und Influencer-Marketing spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
3. Next-Gen-Digitalisierung
Als erste vollständig digital geprägte Generation erwartet Gen Z, dass das gesamte Reiseerlebnis digital unterstützt wird. Von der Buchung bis hin zum Check-in und Check-out und bis zur nächsten Buchung möchten sie möglichst kontaktlos und bequem alles über digitale Tools abwickeln. Technologien wie mobile Check-ins, digitale Zimmerschlüssel und wahrhaftig personalisierte Angebote auf Basis von Datenanalysen gehören (bereits) zu den Grundanforderungen.
4. Personalisierung
Gen Z bevorzugt maßgeschneiderte Erlebnisse. Mit künstlicher Intelligenz und Big Data können Hotels individuelle Reiseangebote erstellen, die sich an den Vorlieben der Gäste orientieren. Personalisierte Empfehlungen und Services schaffen eine engere Bindung zur Marke und steigern die Zufriedenheit. Datenexpertise und Datensouveränität werden zum Muss für Hotelier:innen, die erfolgreich bleiben wollen.
5. Budgetbewusst, aber erlebnisorientiert
Trotz ihres preisbewussten Verhaltens ist die Gen Z bereit, für besondere und authentische Erlebnisse zu zahlen. Vor allem günstigere Unterkunftsarten sind beliebt, solange sie ein einzigartiges Erlebnis bieten.
Ein besonders spannender Aspekt ist die bedeutende Rolle der Digitalisierung in der Hotellerie für die Gen Z. Diese Generation erwartet, dass Technologien nicht nur unterstützend, sondern zentraler Bestandteil des Erlebnisses sind. Dabei können wir schon zwei Aspekte hervorheben.
Technologische Integration: Die Gen Z erwartet durchgehend digitale Erlebnisse – von der Buchung über den Aufenthalt bis zur Kommunikation nach dem Aufenthalt.
Personalisierung durch Daten: Mit künstlicher Intelligenz können Hotels personalisierte Erlebnisse schaffen, die auf den Präferenzen der Gäste basieren. Dies kann in Form von Empfehlungen zu Aktivitäten oder maßgeschneiderten Angeboten erfolgen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung weit mehr ist als nur ein zusätzlicher Service – sie ist, gemeinsam mit dem Thema Nachhaltigkeit, der Schlüssel, um die Ansprüche von Gen Z zu erfüllen. Hotels, die in innovative digitale und nachhaltige Lösungen investieren und diese in ihren Service integrieren, werden langfristig profitieren.
Zum Autor:
Vladimir Preveden ist Managing Director von VP Strategy