Auf einem knapp 12.000 m² großen Areal öffnete Anfang August das neue „Adults-only Hideaway Silent Villas“ in Laa an der Thaya seine Pforten. Die Erweiterung des bekannten Weinviertler Thermenresorts Laa zieht nicht zuletzt durch eine besondere architektonische Gestaltung viel Interesse auf sich. Das originelle Architekturkonzept folgt der Tradition niederösterreichischer Klöster. Architekt Wolfgang Vanek greift dabei auf das „gotische Maßwerk“ zurück, ein die Jahrhunderte verbindendes Ornament aus geometrischen Formen von höchster Präzision. Dies unterstreicht die schlichte Eleganz der zehn neuen Villas.
Zum architektonischen Konzept
Die Silent Villas sind als Fortsetzung des Silent Spa der Therme Laa konzipiert. So wurden zum Beispiel dieselben Materialien im Spa-Bereich der neuen Villas verwendet. Am augenscheinlichsten spürt man die Analogie in der Verwendung des Maßwerks und des Vierpass. Das Maßwerk – ein aus geometrischen Figuren bestehendes Ornament, das ursprünglich der Füllung von Fensterbögen und Gliederung von Wandflächen diente – kommt aus der Architektur der Gotik und bedeutet so viel wie „geometrisch durchbrochene Wand“.
„Wir haben im Entwurf nach einem architektonischen Element gesucht, das die DNA der Kontemplation, des sich Zurückziehens, als Gestaltungselement in sich trägt. So wie es die Gestaltung der Kreuzgänge in der mittelalterlichen Klosterarchitektur vorzeigt. Da sind wir im Maßwerk fündig geworden.
Das Maßwerk der sakralen Architektur war mit Hilfe von Drei-, Vier- oder Fünfpassmustern gestaltet worden. Dabei verschneiden sich zum Beispiel vier Kreise zu einem Vierpassmuster. Das haben wir in verschiedenen Spielarten auch in den Silent Villas angewendet“, erklärt Architekt Vanek im Gespräch mit der „lobby“.
Jede der Silent Villas ist mit 70 bis 72 m² sehr komfortabel für zwei Personen ausgerichtet. Zwei Villas sind jeweils als Doppelvilla für bis zu vier Personen ausgelegt. Die Raumkonfiguration ist großzügig. Jede Einheit verfügt neben einem Schlaf-, Ruhe- und Wohnbereich mit Kamin auch über ein privates Spa mit Sauna, Erlebnisdusche und freistehender Badewanne.
Auf den überdachten Terrassen mit 31 m² vervollständigen eine Whirlwanne und ein privater Zugang zum neugeschaffenen Badeteich das Wellness-Angebot. „Exklusiven Genuss“ versprechen zwei „Silent Separées“ als spezielle à la carte-Restaurants mit italienischem Flair.
Bei der Gestaltung der Gebäude wurde auf die Verwendung natürlicher Materialien geachtet und fast ausschließlich mit Partnern aus dem Weinviertel zusammengearbeitet. Großer Wert liegt auf Nachhaltigkeit. So verfügt der Thermengarten über eine Unterflurbewässerung, die den Wasserverbrauch deutlich reduziert. Seinen ganzen Energiebedarf deckt das Thermenresort aus erneuerbaren Energiequellen.
Erstes Premium-Resort im Weinviertel
„Die charakteristische Architektur der Silent Villas verleiht ihnen ein besonderes Flair. Highend-Wellness verbinden wir mit einem exzellentem Service, der auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Gäste abgestimmt ist. Dies ergibt einen einzigartigen privaten Rückzugsort vom Alltag“, charakterisiert Bernhard Kurz, General Manager des Thermenresorts Laa, die hinter dem Projekt stehende Philosophie. „Das war uns ein Kernanliegen.“ Errichtet wurden die zehn Einheiten in der rekordverdächtigen Zeit von elf Monaten.
Die neue Anlage ist im Weinviertel – der „Toskana Niederösterreichs“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner anlässlich der offiziellen Eröffnung – das erste Angebot im Premium-Segment.
Die Silent Villas sind bereits der sechste Erweiterungsschritt des Thermenresorts Laa. Das Resort beschäftigt rund 230 Personen, durch die Silent Villas wurden weitere 15 Arbeitsplätze in den Bereichen Front Office, Housekeeping, Service, Küche und Verwaltung geschaffen. In der umliegenden Region sorgt das Resort für eine jährliche Gesamtwertschöpfung von mehr als 40 Millionen Euro und sichert mehr als 700 direkte und indirekte Arbeitsplätze.
Leuchtturmprojekt im Highend-Bereich
Die VAMED Vitality World erweitert mit den Silent Villas ihr Angebot für Gäste in einem kaufkräftigen Segment. Klaus Hofmann, Managing Director der VAMED Vitality World und ÖHV-Vizepräsident, geht davon aus, dass das Leuchtturmprojekt jährlich mehr als 3.000 zusätzliche Nächtigungen von Gästen aus Österreich und den angrenzenden Ländern bringen werde.
Mit Geinberg5 betreibt die VAMED bereits seit mehr als zehn Jahren 21 Spa-Villen in Oberösterreich. Dieses Erfolgskonzept hat das Thermenresort Laa mit den Silent Villas nun auch in das nördliche Weinviertel gebracht. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass Gäste, die wir mit unseren Spa-Villen ansprechen, mehr als doppelt so viel Wertschöpfung in der Region generieren als im Hotelbetrieb.“
Das Thermenresort Laa ist eines von sechs Resorts der VAMED Vitality World (Aqua Dome Tirol, Geinberg, Thermenresort Laa, St. Martins Therme in Frauenkirchen, Therme Wien und Tauern Spa in Zell am See). Erster Meilenstein in Laa war 2002 die Eröffnung der Therme, gefolgt von der Eröffnung des 4*-Superior-Hotels mit seinen 122 Zimmern und Suiten im Jahr 2005.
2016 wurde das Resort um Niederösterreichs erstes Premium Day Spa, das Silent Spa, erweitert. Dieses wurde seither mit 13 nationalen und internationalen Auszeichnungen der Branche bedacht. Mit den Silent Villas – als Eremitagen des Silent Spa konzipiert – wurde die Anlage nun nochmals erweitert. Insgesamt hat die VAMED bisher rund 100 Millionen Euro in das Thermenresort Laa investiert.
Seit seiner Eröffnung 2002 hat das Resort mehr als sieben Millionen Gäste ins Weinviertel gelockt. Damit ist das Thermenresort in Laa an der Thaya bereits heute der größte Tourismusmagnet des Landes.