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Kaufmännisch-administrative Lehrberufe für die Hotellerie
Arbeit & Fachkräfte, Ausbildung

Kaufmännisch-administrative Lehrberufe für die Hotellerie

An Rezeption und im Service auszubilden, das ermöglicht der im Mai 2020 etablierte Lehrberuf Hotel- und Restaurantfachmann/-frau. Überarbeitet wurden die Ausbildungen zum/zur Hotel- und Gastgewerbeassistenten/in (HGA) und zum/zur Hotelkaufmann/-frau, um die Berufsbilder besser zu differenzieren. Was diese Lehrberufe grundsätzlich unterscheidet und was die wichtigsten Lehrinhalte sind, haben wir zusammengefasst.

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Als Doppellehrberuf können Hotel- und Restaurantkaufleute nur in solchen Betrieben ausgebildet werden, die nicht nur eine komplette Rezeptionsausbildung vermitteln, sondern auch ein vollwertiges Restaurant haben. Der HGA wird zwar auch im Frühstücks- und Seminarbereich ausgebildet bzw. eingesetzt, erhält aber keine Restaurantausbildung mehr.

  • Bitte beachten Sie: Das alte Modell des HGA (Etage, Küche, Restaurant, Rezeption) ist seit Jahren nicht mehr zulässig!

Hotelkaufleute bekommen, wie bisher, eine reine Rezeptionsausbildung. Auch um sie auszubilden, benötigt ein Betrieb keinen gastronomischen Bereich.

Allen Ausbildungen gemein ist die Vermittlung der Kompetenz zu selbstverantwortlichem und nachhaltigem Arbeiten und von Know-how im „Digitalen Arbeiten“.

Die fachlichen Kompetenzbereiche im Überblick und Vergleich

Die Ausbildungsordnungen für kaufmännisch-administrative Lehrberufe in der Hotellerie fokussieren nun stärker auf Kundenorientierung und neue digitale Anwendungen. Die neuen Berufsbilder sind in fachspezifische und fachübergreifende Kompetenzbereiche gegliedert. Es liegt bei den Betrieben die Lehren anzubieten, welche auch zu ihrem Betriebstyp passen.

Neuer Lehrberuf Überarbeitete Lehrberufe  
Hotel- und Restaurantfachmann-/frau
Hotel- und Gastgewerbeassistent/in (HGA)
Hotelkaufmann/-frau
Lehrzeit: 4 Jahre Lehrzeit: 3 Jahre Lehrzeit: 3 Jahre
Ausbildung an der Rezeption und im Service Ausbildung an der Rezeption und im Bereich Seminar, Frühstück Ausbildung an der Rezeption, in Front Office und Back Office
Ausbildungsbetrieb: Hotels mit Restaurant Ausbildungsbetrieb: Hotel ohne Restaurant Ausbildungsbetrieb: Mittlere und große Hotels
Front Office
Front Office
Front Office
Rezeption Rezeption und Gästebetreuung Rezeption
Front und Back Office Front und Back Office Front und Back Office
Marketing und E-Commerce Marketing und E-Commerce Marketing und E-Commerce
Angebotsentwicklung   Angebotsentwicklung
Facility-Management und Haustechnik
 
Facility-Management und Haustechnik
Beschaffung und Warenwirtschaft
Beschaffung und Warenwirtschaft
Beschaffung und Warenwirtschaft
Events
Events
Events
Veranstaltungsmanagement und -durchführung organisiert Veranstaltungen, wie Seminare oder Verkaufsschulungen Veranstaltungsmanagement und -durchführung
F&B
F&B
 
Mise-en-place informiert über das Frühstücks- und Seminarangebot  
Gästebetreuung im Service serviert Getränke und kleine Speisen beim Frühstück, bei Seminaren und in der Lobby  
Service    
Speisen und Getränke  

 

Neu verordnet wurde im Mai 2020 auch der Hotel- und Betriebsdienstleister/in (früher: Betriebsdienstleistung). Diese Lehrlinge werden in den Bereichen Haustechnik, Housekeeping und Büro ausgebildet und können dort eingesetzt werden. Im Housekeeping umfasst die Ausbildung z.B. Hygienestandards, im Büro u.a. Warenbeschaffung, Inventur oder Dienstpläne erstellen.

Die neuen Ausbildungsordnungen traten mit 01. Mai 2020 in Kraft.

Kompetenzorientierte Ausbildung

Bei der „Kompetenzorientierung“ geht darum, dass die Lehrlinge nach Ende der Lehrzeit unter Beweis stellen, dass sie das Gelernte verstanden haben. Nicht mehr die Vermittlung von einzelnen Kenntnissen und Fertigkeiten steht im Vordergrund. Es geht darum, dass die Lehrlinge die Gesamtheit der Abläufe, Prozesse und Tätigkeiten verstehen und auch anwenden können. D.h. die in der Lehrzeit vermittelten Inhalte und Kenntnisse sollen im Berufsalltag richtig eingesetzt und damit umgegangen werden können. Dafür wurden auch die Prüfungen geändert: Ein reines Auswendiglernen reicht nicht mehr aus. Der Prüfling muss auf die Fragen „in eigenen Worten“ antworten und das Verständnis für seinen Tätigkeiten unter Beweis stellen. Heißt: Weg vom Lernen für die Prüfung, hin zum Ausbilden für die Praxis.

Gerüstet für den digitalen Wandel

Während der Ausbildung soll den Lehrlingen auch Know-how im „Digitalen Arbeiten“ vermittelt werden: Z.B. Wissen um Datenschutzgrundverordnung, Urheberrecht und Datenschutzbestimmungen, das Erkennen von Gefahren und Risiken (wie Phishing-E-Mails oder Viren), die Einschätzung der Zuverlässigkeit von Informationsquellen oder verantwortungsbewusstes Agieren in sozialen Netzwerken.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Mag. Maria Wottawa

Mag. Maria Wottawa

Leitung Mitgliederservice E-Mail senden +43 1 5330952-14
Mag.(FH) Kristin Oberweger

Mag.(FH) Kristin Oberweger

Mitgliederservice Arbeitsmarktinitiativen E-Mail senden +43 1 5330952-32

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