Der IBB-Tourismusschwerpunkt in der AMS-Beratung wurde aufgrund der umfassenden, vielseitigen und tiefgreifenden Herausforderungen im HR-Management der Branche, wie z.B. Recruiting, Halten und Qualifizieren von Mitarbeiter:innen, gesetzt. In einer Studie wurden dabei die Faktoren erfolgreicher Personalarbeit in der Branche ermittelt. Zusammenfassend zeigte sich, dass weder die Unternehmensgröße noch die Saisonalität entscheidende Kriterien für erfolgreiche Personalarbeit sind.
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Entscheidend sind vielmehr der respektvolle, wertschätzende Umgang mit den Beschäftigten, ein Bewusstsein für das Thema Personalarbeit und eine daraus resultierende aktive Auseinandersetzung mit den innerbetrieblichen Gestaltungsspielräumen.
Die AMS-Impulsberatung...
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richtet sich an Kleinstbetriebe, kleine und mittlere Unternehmen sowie Großbetriebe, die nach (neuen) Wegen durch und aus der Krise suchen.
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hat drei inhaltliche Schwerpunkte: Unterstützung bei der Krisenbewältigung – Mit agiler Personalplanung erfolgreich durch die Krise – Das resiliente Unternehmen
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Abgestimmt auf die Situation des Unternehmens finanziert das AMS die Beratung zu Fragen wie: Wie kann unter unsicheren Rahmenbedingungen Personalbedarfsplanung gestaltet und kontinuierlich auf Veränderungen reagiert werden? Welche Kompetenzen sind wichtig? Was ist weiterzuentwickeln? Wie kann die Attraktivität als Arbeit gebendes Unternehmen aufrechterhalten und gestärkt werden? Wie kann die Krise als Chance für Veränderungen genutzt werden? Wie können Unternehmen widerstandskräftiger und zukunftsfit werden?
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ist modular und flexibel einsetzbar. Nach dem Erstgespräch kann ein Impuls-Check folgen oder sofort in die Themenberatung eingestiegen werden. Der Bogen reicht von einem kurzen Fachinput bis hin zu einer längeren inhaltlichen Begleitung.
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wird österreichweit angeboten. Die Beratung kann vor Ort, telefonisch oder online durchgeführt werden.
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wird von kompetenten, vom AMS beauftragten Unternehmensberater:innen durchgeführt. Die Dauer der Beratung ist variabel, sie orientiert sich an Bedarf und Themenstellung.
Die weiteren Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem/Ihrer Berater:in des Service für Unternehmen Ihrer AMS-Geschäftsstelle.
Seit Beginn des Programms haben bereits über 400 Tourismusbetriebe die IBB genutzt. Um bei Tourismusbetrieben anschlussfähig und im notwendigen Maße wirksam zu sein, treibt das AMS die Weiterentwicklung des Angebots mit dem Verlauf der Pandemie kontinuierlich voran.
Wir bedanken uns beim AMS Österreich für die Unterstützung bei der Gestaltung dieses Artikels!
Erfahrungen von ÖHV-Mitgliedern
ÖHV-Mitgliedsbetriebe haben die Impulsberatung für Betriebe (IBB) genutzt und positive Erfahrungen gemacht. Hier ihre Berichte:
Die Impulsberatung mit Frau Novak vom AMS Kärnten war überaus zufriedenstellend. Wir haben über die Wintersaison 22/23 unterschiedliche Mitarbeiter:innen-Themen aufgegriffen und konkrete Maßnahmen abgeleitet. Das ganze Projekt war sehr praxisbezogen und es entstand zB. ein Kommunikationsplan an Mitarbeiter:innen zur positiven Bindung an den Betrieb. Auch ging Frau Novak zeitaktuell auf Bedürfnisse ein und hat die Meetings online oder vor Ort sehr zeiteffizient und stets mit den richtigen Personen durchgeführt. Wir haben uns sehr gut betreut gefühlt und konnten Maßnahmen erarbeiten, die genau zu uns passen!
Michael Taucher, H2O Hotel-Therme-Resort Bald Waltersdorf
Mit Unterstützung der Impulsberatung für Betriebe setzte die H2O-Therme das Projekt „Mitarbeiter-Orientierungsgespräche" erfolgreich um. Aktuell unterstützt die IBB bei der Findung der Arbeitgebermarke und des Markenkerns. Darauf aufbauend wird das Employer Branding des Unternehmens gestaltet (Mitarbeiter:innen-Website, Onboarding-Maßnahmen, etc.). Die Impulsberatung hilft, das Projekt professionell aufzusetzen und mit Meilensteinen zu versehen, und unterbreitet konkrete Lösungsansätze für die verschiedenen auftauchenden Fragestellungen.
Wir sind sehr froh über diese Zusammenarbeit und werden die Impulsberatung für unser nächstes Projekt wieder in Anspruch nehmen.
Markus Entner, Das Pfandler, Pertisau am Achensee
Markus Entner nutzte die IBB – vor und seit Corona – für die Erstellung von Stellenbeschreibungen, die Entwicklung von Stellenanzeigen (Textierung und Sujet) sowie zur Gestaltung von Mitarbeiter:innen-Events, die sich einerseits fachlich-betrieblichen Inhalten widmeten, andererseits dem Socialising dienten.
Kontaktaufnahme und laufende Beratung durch die IBB-Beraterin beschreibt er als professionell, kundenorientiert und besonders ergebnisorientiert: Die Beraterin erkannte den Bedarf des Betriebs sehr schnell und erarbeitete mit dem Team wirklich betrieblich maßgeschneiderte Lösungen. Durch die Qualität der Beratung und die sofort umsetzbaren Maßnahmen konnte die übliche anfängliche Skepsis der Mitarbeiter:innen zerstreut werden – begeistertes Mitarbeiten und Mittragen der Ergebnisse waren die Folge.
Mein Tipp: Überlegen Sie zu Beginn genau Ihren Bedarf, dann kann der/die Berater:in richtig ansetzen und gemeinsam können wirklich anwendbare Ergebnisse erreicht werden.
Andreas Dertnig, Das Alpenhaus Hotels & Resorts – Kaprun & Bad Hofgastein
Auch Personalleiter/Human Capital Andreas Dertnig ist der ÖHV Rede und Antwort gestanden, wie die Impulsberatung für die beiden Häuser abgelaufen ist.
ÖHV: Für welches Mitarbeiterprojekt haben Sie die IBB genutzt?
Andreas Dertnig: Themenschwerpunkt der IBB waren unsere Werte und wie wir diese für alle Mitarbeiter:innen greifbar machen und mit Leben füllen können. Dazu haben wir Team-Tage mit verschiedenen Workshops durchgeführt. Während des Projektes haben sich dann zusätzlich die Themen „Mitarbeiter:innen-Bindung festigen/erhöhen“ und „Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)“, welche nun ein eigenes Projekt ist, ergeben.
ÖHV: Wie haben Sie die Beratung erlebt?
Andreas Dertnig: Die Beratung lief sehr strukturiert ab und war in vier Hauptphasen gegliedert: 1) Impuls-Erstgespräche mit Festlegung von Zielen und grobem Zeitplan, 2) Impuls-Check mit Mitarbeiter:innen-Interviews, anschließende Präsentationen der Ergebnisse und ein Kick off-Day für alle Mitarbeiter:innen, 3) Impuls-Themenberatung mit Workshops vor Ort mit den einzelnen Teams im Rahmen unserer Team-Tage und auch Online-Termine und 4) Impuls-Follow up und Evaluierung sowie Beschluss für ein Folgeprojekt. Planung und Projektstart waren Ende August 2020, der Schwerpunkt lag zwischen Winter und Mai 2021.
ÖHV: Was können Sie zur Begleitung durch den/die IBB-Berater:in sagen?
Andreas Dertnig: Mit dem uns zugeteilten IBB-Berater waren wir sehr zufrieden! Wenn wir ihn einstellen könnten bei uns im Betrieb, würden wir das tun. Er ist sehr kompetent und mittlerweile für uns ganz wichtig mit seiner Expertise, er hörte genau zu und passte sich sehr situativ in den Workshops den Teams an. So konnten Stress und Unruhe – gerade bei heiklen Themen – vermieden werden und alle Energie stand für die Umsetzung zur Verfügung.
ÖHV: Wie reagierten die Mitarbeiter:innen?
Andreas Dertnig: Von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden Projekt und Umsetzung sehr positiv aufgenommen. Wir haben es geschafft, unsere Werte in unsere täglichen Abläufe zu integrieren und auch zu verdeutlichen (z.B. im Onboarding, Offboarding, in der Feedbackkultur, bei Sportangeboten, Benefits, der Gestaltung der Karrierewebseite, usw.). Dass wir einen Großteil der Workshops während des Lockdowns im Winter 2020/21 durchgeführt haben, war sicherlich für die Mitarbeiter:innen-Bindung ein großer Vorteil.
Grundlegende Ziele und eine realistische Timeline sollten auch für ein IBB-Projekt vorab festgelegt werden. So viel wie möglich sollten betriebliche Entscheidungsträger mit einbezogen werden. Und: Förderungen für diese Beratung nutzen, solange die verfügbar sind – die sind sehr attraktiv!