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Parkhotel Graz und Restaurant "Zur Goldenen Birn" - gute Führung bringt Spirit
Best Practice

Parkhotel Graz und Restaurant "Zur Goldenen Birn" - gute Führung bringt Spirit

Philipp FLORIAN vom Parkhotel Graz erzählt uns von seiner Art der Führung: vom erfolgreichen 4-Hauben-Restaurant-Konzept, der Verantwortung von optimalen Rahmenbedingungen, bis hin zum Spirit, der Selbstverwirklichung ermöglicht - zur Freude aller im Unternehmen Arbeitenden.

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Das gab es in der Geschichte des Gault&Millau noch nie: Nur ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Gourmetrestaurants „Zur Goldenen Birn“ im Grazer Parkhotel verleiht der aktuelle Gault&Millau dem Team rund um Küchenchef Alexander Posch 17 Punkte und 4 Hauben. Noch nie zuvor gelang einem neuen Restaurant in Österreich ein höherer Einstieg. Damit ist die „Goldenen Birn“ nicht nur das beste Restaurant von Graz, sondern auch das allererste der zweitgrößten Stadt Österreichs, dem der Sprung in die 4-Hauben-Liga gelingt.

Wir haben Philipp FLORIAN, den Geschäftsführer des Parkhotel Graz & dem Restaurant "Zur Goldenen Birn" zum Interview getroffen und nachgefragt, wie ihm gute Führung gelingt und was ihm dabei Freude macht.

ÖHV: Gratulation zu dieser Auszeichnung für Sie und für Ihr Team! Sie haben erzählt, dass durch das attraktive Restaurantkonzept auch motivierte Mitarbeitende „angezogen“ werden. Was bedeutet das genau?

Philipp Florian: Die Konzeptionierung ist sehr wichtig! Durch unser Fine Dining Konzept haben wir wieder andere Menschen als zuvor angesprochen. Unser Konzept strahlt nach außen und lockt somit auch interessierte Mitarbeitende an. Wir merken, dass wir Persönlichkeiten ansprechen, die nicht (nur) den Job als Mittel zum Zweck sehen, sondern vom Konzept begeistert sind, die Identifizierung ist daher stärker möglich. 

Unsere "Neuzugänge" bringen grundsätzlich eine große Freude am Job mit, sind sehr leistungsorientiert,  intrinsisch motiviert und arbeiten mit einer großen Selbstmotivation. Für den Arbeitgeber ist das natürlich das Optimum und macht mir persönlich eine große Freude! Ein Bonus, den wir mit der Zeit ebenso feststellen konnten - motivierte Mitarbeitende sind oft ausgezeichnet vernetzt und bringen manchmal gute Leute mit ins Team.

Ich bin überzeugt: es braucht Konzepte, die für die Arbeitnehmer:innen attraktiv sind – es geht nicht nur um Arbeitszeiten und Work-life Balance, sondern um die Ermöglichung von Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz.

ÖHV: Worin sehen Sie Ihre Hauptaufgaben als Führungskraft?

Philipp Florian: Ich muss die Rahmenbedingungen für diese Entfaltungsmöglichkeiten schaffen. Unsere Mitarbeitenden sind selbst kleine Unternehmer – als Führungskraft gebe ich nur die Marschrichtung vor, innerhalb dieser können sie selber viel schaffen, mitreden und mitgestalten. Natürlich müssen das Gehalt und die Freizeit passen, aber extrem stark ist die Selbstverwirklichung wichtig – das zu machen, was ihnen Freude macht, ist dann ein großes Glück für alle. Ich schaffe das allerdings nicht alleine, es braucht auch andere "Zugpferde" im Unternehmen, zB. Abteilungsleiter, die mit mir Gas geben und sich so entwickeln können.

Eine Frage, die mich umtreibt, ist auch: Wie passt man am besten zusammen? Wie kann man so attraktiv zu sein, dass die Menschen sich arbeitgeber- und arbeitnehmerseitig finden und gut zusammenarbeiten können? Hier hat unser Konzept Strahlkraft und bringt uns viele Bewerbungen unterschiedlichster Persönlichkeiten.

Die Ausbildungen neben dem Job erachten wir als essentiell – die die motiviert sind, wollen Weiterbildungen. Egal ob Patisserie, Sommelier, im Service oder Persönlichkeitsentwicklung - da muss man als Arbeitgeber etwas bieten!

ÖHV: Sie sind ein familiengeführter Betrieb – wo sehen Sie Vorteile, wo Nachteile?

Philipp Florian: Da wir keiner Kette angehören, sind die Aufstiegschancen beschränkt. Wir schaffen jedoch Motivation durch Weiterbildung, wir ermöglichen den Austausch mit anderen Betrieben und versuchen, die Mitarbeitenden so weit es in ihrem Interesse ist, zu fördern. Wieder - es geht darum, Selbstverwirklichung zu ermöglichen! Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir hier als Familienbetrieb mit kurzen hierarchischen Entscheidungswegen auch Vorteile gegenüber der Kettenhotellerie aufweisen.

Unser Standort in Graz ermöglicht uns, Ganzjahresstellen anbieten zu können, auch ein großer Vorteil für uns. Wir versuchen, den Mitarbeitenden den Lebensmittelpunkt in Graz "schmackhaft" zu machen, damit diese sich auch sozial gut eingebunden fühlen. 

Die Mitarbeitenden in Ihrer Individualität wahrnehmen - Teamfotos einmal anders!

ÖHV: Die Branche steht vor vielen Herausforderungen, was hilft Ihnen und Ihren Mitarbeitenden mit den Veränderungen gut umzugehen?

Philipp Florian: Wir sind auch nicht perfekt – es ist alles work in progress, aber wir entwickeln uns stetig weiter, sonst ist man über kurz oder lang weg vom Markt. Was uns herausfordert und hilft, ist die Zusammenarbeit mit jungen Leuten, die hohe Maßstäbe haben und Spaß dabeihaben!

Wenn Junge bzw. neue Mitarbeitende hereindrängen, dann machen diese auch intern Druck, die bestehenden Mitarbeitenden werden angetrieben. Wir haben auch langjährige Mitarbeitende, die uns zum Teil schon 20 Jahre lang begleiten, diese sind uns als Kulturwahrer und Wissensträger sehr wichtig. Wenn man ermöglicht, dass diese beiden Gruppen gemeinsam Prozesse hinterfragen und weiterentwickeln, dann ist sehr viel Erneuerung möglich.

Und ich werde auch oft herausgefordert und hinterfrage mich selbst: Wie kannst du es in deinem Betrieb umsetzen, dich selbst weiterentwickeln? Das macht mir als Geschäftsführung große Freude!

Ich glaube daran, dass man trotz der vielen Herausforderungen in der Branche und darüber hinaus nur positiv denken kann, neue Produkte schnürt, Weiterbildungen ermöglicht und somit attraktiv für die Mitarbeitenden bleibt.

Wenn man in diese Richtung arbeitet, wird’s funktionieren!

Ich glaube daran, dass man trotz der vielen Herausforderungen in der Branche und darüber hinaus nur positiv denken kann, neue Produkte schnürt, Weiterbildungen ermöglicht und somit attraktiv für die Mitarbeitenden bleibt.

Wenn man in diese Richtung arbeitet, wird’s funktionieren!

Mag. Philipp Florian
Parkhotel Graz, Graz
Mag.(FH) Kristin Oberweger

Mag.(FH) Kristin Oberweger

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