Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Auch 2024 wurde mit einem „Gut“ die Erfahrungen im Betrieb über alle Bundesländer hinweg bewertet. Das hohe Niveau der letzten Jahre wurde gehalten. Wir haben jedoch in einigen Kategorien genauer nachgefragt!
Zur Umfrage:
- Die meisten (82 %) Praktikanten und Praktikantinnen kamen aus der fünfjährigen HBLA/HLA für Tourismus. Knapp 14 % waren Schüler:innen der 3-jährigen Hotelfachschule.
- Für 27 % der Schüler:innen war es das 1. Praktikum, 38 % waren das zweite Mal im Praxiseinsatz, 22 % das dritte und 12 % das vierte Mal (1% ohne Angabe).
- Mehr als die Hälfte absolvierte das Praktikum in einem Hotel, ein wenig mehr als ein Drittel in einem Restaurantbetrieb, sonst wurde z. B. in einem Reisebüro, bei einem Veranstalter oder in einer Tourismusorganisation gearbeitet.
- 66 % arbeiteten im Service (3% weniger als 2023), 40 % in der Küche (3% mehr als 2023), der Rest verteilte sich auf Rezeption, Verwaltung und andere Abteilungen. (Mehrfachnennungen waren möglich)
- Die meisten Praktikumsbetriebe lagen in Wien (25%), gefolgt von Niederösterreich (20%) und Tirol (17%).
Was wünschen sich die Jugendlichen von ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld?
- Wertschätzung,
- geregelte Arbeitszeiten und
- faire Entlohnung
wurden am häufigsten genannt.
Warum arbeitest du gerne in der Branche?
Besonders spannend finden wir, warum die Jugendlichen gerne in Hotels arbeiten und wofür man sie dementsprechend auch loben sollte. Probieren Sie es aus, plaudern Sie mit Ihren jungen Mitarbeitenden über diese Themen:
- Der direkte Umgang und die Kommunikation mit Gästen und Kollegen und Kolleginnen werden als besonders positiv empfunden. Manche haben explizit formuliert, dass sie gerne Gäste glücklich machen.
- Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, kein Tag gleicht dem anderen, was als positiv wahrgenommen wird.
- Auch die Arbeit in der Küche wurde als positiv hervorgehoben - die Kreativität hier auszuleben, macht offenbar Spaß!
Was müsste passieren, damit Sie sich trotzdem für den Tourismus entscheiden?
Ca. 26 % der Jugendlichen möchten nicht in der Branche bleiben. Knapp ein Viertel ist bereits begeistert und die Hälfte wäre noch motivierbar. Wie wären nun diese ca. 600 Schüler:innen zu überzeugen?
Wichtig in der Kommunikation und auch im Umgang mit den Jugendlichen ist zu wissen, dass 37% der Nennungen Themen rund um den Wunsch einer besseren Entlohnung betreffen, dann folgt das Thema Wertschätzung am Arbeitsplatz.
Es sollte also den Jugendlichen klargemacht werden, dass es auch in der Hotellerie gute Karrieremöglichkeiten gibt und viele Betriebe bereits das Potenzial der Mitarbeitenden erkennen und auch viel Wert auf einen wertschätzenden Umgang miteinander legen.
Fazit
Der Anteil jener Schüler:innen, die fix in der Branche bleiben möchten, ist von 2023 auf 2024 leicht gesunken - von 27% auf 23%. Das Potenzial von jenen 51% (2023 49%), die sich noch kein endgültiges Bild gemacht haben, gilt es zu heben!
Grundsätzlich zeigt die Umfrage die Durchschnittsnote GUT über alle Fragen und somit auch, dass sehr viele Betriebe ihre Praktikant:innen gut integrieren und auch fördern.
Aus den Wortmeldungen und der Betrachtung 2021 bis 2024 sehen wir folgendes Verbesserungspotenzial:
- Die Dienstzeiten so früh wie möglich bekanntgeben - mindestens 2 Wochen im Voraus. Hier ist leider über die letzten Jahre keine Verbesserung feststellbar und dieser Punkt wird auch von jenen, die nicht in der Branche bleiben wollen, als Kritikpunkt genannt.
- Den Praktikant:innen noch mehr auf Augenhöhe begegnen (dieser Punkt wurde sehr oft in der Umfrage genannt).
- Ihnen noch mehr Einblick in den Betrieb geben. Der Wunsch "mehr als das Notwendige" zu lernen, ist da!
- Praktikant:innen am Trinkgeld beteiligen und Kolleg:innen dafür sensibilisieren.
- Die Unterkunft wurde mit der Schulnote 2,6 unterdurchschnittlich bewertet. (leichte Verschlechterung von 2021 bis 2024)
- Von Seiten der Schulen die Betreuung intensivieren.
Dann können wir auch weiterhin die jungen Mitarbeitenden für unsere Branche begeistern!