Hohe Auslastung aber niedrige Ergebnisse
Die Auslastung (gemessen in Vollbelegstagen), konnte in der Ferienhotellerie im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden, aber der GOP ist trotz Preisanpassungen und höherer Nächtigungszahlen deutlich zurückgegangen.
Als Hauptkostentreiber werden die Bereiche Mitarbeiter:innen und Energie identifiziert. Auf Grund der hohen Inflation waren auch die Kollektivvertragsabschlüsse entsprechend hoch, die Mitarbeiterkosten inkl. Lohnnebenkosten belaufen sich durchschnittlich auf über 36 % des betrieblichen Umsatzes. Trotz der Vorreiterrolle bei der bei der Implementierung erneuerbarer Energien stiegen die Energiekosten signifikant an und machen mittlerweile knapp 6 % des Umsatzes aus.
Kostenmanagement und Steigerung der Effizienz sind daher das Gebot der Stunde.
Erste ESG-Benchmarks für die Hotellerie
Seit 2023 erhebt die OeHT Nachhaltigkeitskriterien - nun liegen die ersten Benchmarks vor:
Umwelt
- Wasserverbrauch/Nächtigung: 0,36 m³ (4S- und 5-Sterne) bzw. 0,25 m³ (3- und 4-Sterne)
- Abfallaufkommen/Nächtigung: 0,94 kg (4S- und 5-Sterne) bzw. 0,68 kg (4-Sterne)
- Wärmeverbrauch/Nächtigung: 39,15 kWh (4S- und 5-Sterne) bzw. 25,52 kWh (4-Sterne)
- Primärenergiebedarf/Nächtigung: rund 37 kWh (4-Sterne) bzw. etwa 40 kWh (3-Sterne sowie 4S- und 5-Sterne)
- Anteil erneuerbarer Energien: 47 % (3-Sterne sowie 4S- und 5-Sterne), über 50 % (4-Sterne)
Soziale Aspekte
- 60 % Frauen in Führungspositionen in den oberen Kategorien
- Fluktuationsrate: 14 - 17 %
Governance
- 70 % der Lieferanten in Umkreis von 100 km